Immer wieder mit Spannung erwartet wird die jährliche Verleihung der Hersfeldpreise bei den Bad Hersfelder Festspielen: Verdient ist Götz Schubert für seine Darstellung des Lehrers John Keating in Joern Hinkels Inszenierung der Bühnenfassung des Filmklassikers „Der Club der toten Dichter“ jetzt mit dem Großen Hersfeldpreis 2021 ausgezeichnet worden.
Mit seiner ersten Rolle in der Stiftsruine ist er zur prägenden Figur der 70. Festspiele geworden. Schubert brilliert als nachdenklicher und überaus couragierter Lehrer für englische Literatur. Er zeichnet das Psychogramm eines klugen, charismatischen Mannes, den seine innere Haltung, die Kraft von Worten und die Magie der Poesie leiten. Schubert zeigt die erschreckende Aktualität eines Lehrers aus vergangenen Zeiten, der sich mit Rückgrat und Heiterkeit über die kleinlichen Regeln enger Denkmauern hinwegsetzt. Sein perfektes Instrumentarium schauspielerischer Mittel setzt Schubert unaufdringlich ein.
Damit lässt er den anderen Ensemblemitgliedern Raum, ihre Rollen zu gestalten. Dank seiner Glaubwürdigkeit schenkt er dem Publikum das Miterleben der Bühnenfigur. Die zeitlose, lässige Eleganz seines Spiels unterstreicht die Ernsthaftigkeit Keatings. Gerade in den eindringlich gespielten filigran-leisen Momenten entsteht eine Wahrhaftigkeit, die noch lange nachhallt.
Mit dem Großen Hersfeldpreis werden Darsteller ausgezeichnet, die die weiträumige Bad Hersfelder Festspielstätte in Spiel und Sprache beherrschen und die sich in ihr als rollenausschöpfende Schauspielerpersönlichkeiten erweisen.
Zudem erhält Götz Schubert den Zuschauerpreis der Bad Hersfelder Festspiele.
Der begehrte Zuschauerpreis wurde in diesem Jahr zum 26. Mal vergeben. Die Festspielbesucher*innen wählen den oder die Preisträger*in aus allen Darsteller*innen der Neuproduktionen in der Stiftsruine der Spielzeit 2021 aus. Abgestimmt werden konnte online.
Link zu den Bad Hersfelder Festspielen