Unsere Künstler:innen bei der 73. Berlinale vom 16.-26.02.2023

Die 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin werden vom 16. bis 26. Februar 2023 als Präsenzveranstaltung stattfinden.

Der Ticketverkauf startet am 13.Februar 2023

Die Filme unserer Klient:innen sind in folgenden Sektionen vertreten:

Wettbewerb

Roter Himmel
Mit Thomas Schubert und Matthias Brandt
Regie: Christian Petzold

Mi 22.02. 19:00, Berlinale Palast
Do 23.02. 9:00, Verti Music Hall
So 23.02. 18:30, Haus der Berliner Festspiele
Fr 24.02. 18:00 Kino im Zeiss – Großplanetarium
So 26.02. 10:00 Berlinale Palast

Eigentlich wollten Leon und Felix den Sommer im Ferienhaus an der Ostsee zu zweit verbringen. Als Freunde und vor allem arbeitend; der eine an seinem zweiten Buch, der andere künstlerisch kreativ. Aber Nadja und Devid sind auch da und bringen jede Menge positive Vibes mit. Vier junge Menschen also beim Sich-Lieben, auch wenn das besonders Leon nicht ganz leicht fällt. Sein unvollendetes Manuskript verfolgt ihn auf Schritt und Tritt, in die Gartenlaube und an den Strand. Die gute Stimmung der anderen lässt seine eigene meist noch schlechter werden. Der Besuch des Verlegers naht. Als der im schneidigen Kleinwagen um die Ecke biegt, beginnt der Wald zu lodern. Es regnet Asche, der Himmel färbt sich rot und das Beziehungsdrama, das körperliche Intensität und künstlerische Sublimierung vereint, nimmt eine Wende in eine neue Dimension.
Christian Petzolds zweiter Teil einer Trilogie, die er 2020 mit Undine begann, handelt vom Nicht-schlafen-Können und Liebenwollen, vom Schreiben und Gelesenwerden, vom In-der-Welt-Sein und möglicherweise doch An-ihr-vorbei-Leben. Ein Film im Schwebezustand zwischen Symbolik und Realistik, komisch und zutiefst tragisch.

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Perspektive Deutsches Kino

Geranien

Regie: Tanja Egen

Mo 20.02. 19:00, International
Di 21.02. 16:30, Zoo Palast 3
Di 21.02. 16:30, Zoo Palast 4
Di 21.02. 16:30, Zoo Palast 5
Mi 22.02. 10:00, Cubix 6
So 26.02. 21:30, Filmtheater am Friedrichshain

Schauspielerin Nina reist zur Beerdigung ihrer Oma in ihren Heimatort im Ruhrgebiet und findet das Haus ihrer Kindheit nahezu unverändert vor: Im Wohnzimmer tschilpt der Kanarienvogel, in der Küche entsteint die Mutter kiloweise Pflaumen aus dem Garten und der Vater genehmigt sich ab und zu einen Whiskey aus dem Regalfach „unten neben den Digestifgläsern“. Als der Beerdigungstermin sich verschiebt, flackern die Spannungen zwischen der pragmatischen Mutter und der Tochter, die mittlerweile als Kosmopolitin in einer europäischen Großstadt lebt und eine Anfrage vom Traumschiff für unter ihrem Niveau hält, wieder auf. Die liebevolle Oma ist nun nicht mehr da, um die Konflikte abzufedern.
Das kluge und mit leisem Humor inszenierte Spielfilmdebüt der DFFB-Absolventin Tanja Egen erzählt nicht nur von klassischen Familienproblemen wie Verdrängung, Sprachlosigkeit und wachsender Distanz, sondern noch viel mehr: Detailreich und liebevoll observiert Geranien die komplexen Beziehungen zwischen Töchtern und Müttern. Dabei ist egal, wie alt Tochter und Mutter sind. Verlust ist ein universelles Gefühl.

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Generationen

Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war
Mit Devid Striesow
Regie: Sonja Heiss

Do 17.02. 19:30, Urania
Sa 18.02. 15:30, Cineplex Titania
So 19.02. 15:45, Cubix 8
mo 20.02. 12:30, Filmtheater am Friedrichshain

Joachim wächst auf dem Gelände der größten psychiatrischen Klinik Schleswig-Holsteins auf, nicht weil er selbst Patient ist, sondern weil sein Vater Direktor Meyerhoff (Devid Striesow) die Klinik leitet. Dieser hat eine große Hingabe zu seiner Arbeit und den jungen Patient*innen und auch für Joachim gehören diese quasi zur Familie. Als jüngster Sohn des Direktors sucht er oft Zuflucht bei ihnen, denn seine älteren Brüder ärgern ihn gerne bis zum Tobsuchtsanfall. Die Mutter der drei Jungen (Laura Tonke) sehnt sich Aquarelle malend weg vom kräftezehrenden Alltag und hin zu lauen Sommernächten in Italien. Währenddessen taucht auch der Direktor außerhalb seiner Arbeit im Lesesessel in andere Welten ab und geht hinter dem Rücken seiner Frau heimlich seine eigenen Wege. Das heile Familienleben scheint Risse zu bekommen und als Joachim langsam erwachsen wird, macht ihm auch der Verlust der ersten Liebe schwer zu schaffen.

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Panorama

Sisi & Ich
Mit Stefan Kurt
Regie: Frauke Finsterwalder

Sa 19.02. 18:00, Zoo Palast 1
Mo 20.02. 9:30, Verti Music Hall
Di 21.02. 18:00, Cubix9
Sa 25.02. 18:30, Zoo Palast 1

Frauke Finsterwalder wirft in SISI UND ICH ein komplett eigenes Licht auf Elisabeth, Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn. Fernab des kitschigen „Sissi“-Klischees porträtiert sie eine Frau, die sich jahrelang ohne ihren Mann, nur von Frauen umgeben, auf Reisen durch ganz Europa wagt, sechs Sprachen beherrscht, Hochleistungssport treibt und mit ihrem freien Geist ganz und gar nicht in das enge Korsett des Wiener Hofes passt. Sisis berührende Geschichte ist ein feministischer Film voller bissiger Dialoge. Ein packendes Drama mit Elementen der tiefschwarzen Komödie.

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Berlinale Special Gala

Seneca
Mit Samuel Finzi
Regie: Robert Schwenke

Mo 20.02. 22:00, Berlinale Palast
Di 21.02. 9:30, Verti Music Hall
Di 21.02. 21:30, Haus der Berliner Festspiele
Fr 24.02. 13:30, Zoo Palast 3
Fr 24.02. 13:30, Zoo Palast 4

Rom im Jahre 65 n. Chr. Im Rhetorik-Unterricht mit seinem Mentor Seneca übt Kaiser Nero eine Rede. Leider vergeblich, das IQ-Gefälle ist augenscheinlich, der Herrscher spürt die Überlegenheit des Senators und wird ärgerlich. Und das ist nicht gut, hat er doch gar engste Familienmitglieder in blinder Wut um die Ecke gebracht. Seneca ahnt, dass das grausame Köpferollen bald auch ihn treffen kann, ist allerdings doch überrascht, als ihm Nero, auf dem Höhepunkt seines despotischen Regimes und meist als „Mr. President“ tituliert, den Befehl erteilt, sich selbst zu töten. Dass sich Seneca die Pulsadern aufschneidet und dies auch seine um vieles jüngere Frau Paulina in den Suizid treibt, wissen wir seit Tacitus. Robert Schwentke lässt seinen Helden besonders lange bluten und in dieser „Zwischenzeit“ den Bonzen-Senator im Furor nicht zuletzt vors Selbstgericht treten. Das an Exzess-Pointen, Splatter-Sarkasmus und Liebe zur verbalen Preziose kaum zu überbietende filmische Feuerwerk ist hochspektakulär und hochaktuell und stellt im Kern die Frage: die intelligente Elite – Tyrannenopfer oder opportunistische Kollaborateure? Die Zeit ist wieder reif für politische Allegorien.

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TÀR
Mit Zethphan Smith-Gneist
Regie: Todd Field

Do 23.02. 22:00, Berlinale Palast
Sa 25.02. 13:15, Zoo Palast 3
Sa 25.02. 13:15, Zoo Palast 4
Sa 25.02. 13:15, Zoo Palast 5

Die talentierte Dirigentin Lydia Tár hat sich in der männerdominierten klassischen Musikszene durchgesetzt. Mit der Ernennung zur ersten Chefdirigentin eines großen deutschen Orchesters in Berlin erreicht sie den Höhepunkt ihrer Karriere. Zwischen Konzertterminen auf beiden Seiten des Atlantiks bereitet sie eine mit Spannung erwartete Einspielung von Gustav Mahlers Fünfter Sinfonie vor. Doch plötzlich fällt ein Schatten auf ihre charismatische Gestalt; ihre Leistung am Dirigentenpult leidet und ihr Status gerät ins Wanken. Frühere Lebensentscheidungen, deren Folgen für eine junge Musikerin und ihre eigenen Obsessionen drohen sie wieder einzuholen und führen zu Komplikationen in der Beziehung mit ihrer Konzertmeisterin und Lebensgefährtin (gespielt von Nina Hoss). Tár gefährdet ihre Karriere und den Ruf des ganzen Orchesters.
TÁR – laut Regisseur Todd Field ein Film „von“ Cate Blanchett, der ohne sie nie zustande gekommen wäre – zeichnet das Bild einer hochkomplexen, ambitionierten Frauenfigur und zugleich ein provokatives Porträt des klassischen Musikbetriebs. Ein Film voller musikalischer Leidenschaft und eine Hommage an die Stadt Berlin und das, was sie ausmacht.

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