In einem verlassenen Industriegelände wird ein toter Obdachloser gefunden. Indy (Michael Steinocher) und Tina (Maya Unger) haben die Leiche entdeckt und die Polizei verständigt. Das junge Pärchen lebt selbst auf der Straße und kannte den Toten sehr gut. Zunächst sieht es für die Ermittler/innen nach einer klassischen Motiv-Tat im Milieu aus: Ein Streit um Alkohol oder Geld eskaliert, am Schluss bleibt einer der Kontrahenten tot am Boden liegen. Nur, dass die gezogenen Schlüsse voreilig waren, denn am „Tatort“ finden die Ermittler/innen jede Menge Psychopharmaka und an der Kleidung des Toten Spuren von Crystal Meth. Hat der ermordete Gregor Aigner etwa mit Drogen gedealt, und kam es deshalb zu einem Streit? Wissen Indy und Tina vielleicht doch mehr, als sie zugeben? Gregor hat erst vor Kurzem Tina als Begünstigte seiner alten Lebensversicherung eingesetzt. Wollte sie das Geld kassieren? Hatten Tina und Gregor ein Verhältnis, und Indy hat den Kontrahenten aus Eifersucht beseitigt? Oder wurde dem früheren Journalisten vielleicht zum Verhängnis, dass er einer großen Sache auf der Spur gewesen sein könnte?
Im „Tatort – Unten“ geben sowohl Regisseur Daniel Prochaska als auch die beiden Drehbuchautoren Thomas Christian Eichtinger und Samuel R. Schultschik ihr Debüt in der Vorzeige-Krimireihe. Mit reichlich Sozialrealismus hat Daniel Prochaska den Krimi in Szene gesetzt. Er bemüht sich, die Welt ganz unten nicht stereotyp zu zeigen.