„Le Prince“ mit Ursula Strauss ab dem 04.08. in der ZDF Mediathek

Inhalt
Im Frankfurter Bahnhofsviertel begegnen sich zwei Menschen, deren Lebenswelten unterschiedlicher kaum sein könnten. Monika ist Mitte vierzig und gehört als Kuratorin zur Kunst- und Kulturszene der Stadt. Als sie zufällig in eine Razzia gerät, trifft sie Joseph, einen kongolesischen Geschäftsmann, der Investoren für eine Diamantenmine im Kongo sucht und sich zwischenzeitlich mit Import-/Export-Geschäften über Wasser hält. Aus diesem ungewöhnlichen Zusammentreffen entsteht eine intensive Liebesgeschichte. Doch während die beiden glauben, gegen alle äußeren Widerstände und Vorurteile bestehen zu können, schleicht sich nach und nach ein gegenseitiges Misstrauen in die Beziehung ein. Unaufhaltsam wird ihr Leben zur Bühne postkolonialer Konflikte. Ist es für Monika und Joseph überhaupt möglich, sich auf Augenhöhe zu lieben? Lisa Bierwirths Debüt erzählt gleichzeitig eine hochaktuelle und eine historische Geschichte, die immer wieder an die Oberfläche unserer Kultur- und Kunstgeschichte kommt. Der Film ist in der Tradition von ‚Guess Who’s Coming to Dinner‘, ‚Romeo und Julia‘ oder ‚God’s Own Country‘ angelegt. Menschen mit unterschiedlichen persönlichen, sozialen, ökonomischen und kulturellen Hintergründen versuchen, die Grenzen ihrer eigenen Konventionen zu durchbrechen, um zusammen zu sein und vielleicht sogar eigene, neue Rahmen zu schaffen. Die Geschichte fragt: An welchen Grenzen stoßen wir uns, an welchen sind wir durchlässig? Gleichzeitig ist die Liebesgeschichte zwischen Monika (Ursula Strauss) und Joseph gerade durch die Tatsache, dass beide versuchen, ihre Beziehung unabhängig von ihrer Hautfarbe zu leben, innig und erwachsen gezeichnet. Dem Film gelingt es zu zeigen, dass wir alle noch immer postkoloniale Opfer und Täter sind.

Ursula Strauss spielt Monika, eine durchlässige Frau, die in ihrem Leben, ihrer Arbeit und der Liebe an ihre Grenzen stößt. Sie fragt sich, auf wie vielen Ebenen ihr diese Stöße passieren und sie diese aushalten kann? In der einfachsten Liebe begegnen sich die Menschen auf der persönlichen Ebene. Aber sie und Joseph bewegen sich gleichzeitig auf den persönlichen, sozialen, ökonomischen und kulturellen Ebenenen. Dann kommen noch die Einflüsse von außen und die Ebenen der Zeiten dazu, wer bringt welche Erfahrung mit wem woher mit? In der Liebe gibt es nur ein „ganz oder gar nicht“, wenn sie dann aber auf so vielen Ebenen passiert, dann kann sie beängstigend sein, weil sie so viele Grenzen gleichzeitig anfasst und überschreitet.