Johannes Zirner feiert mit „Alles was der Fall ist“ am 08.06. Premiere am Burgtheater

„Wofür ist Philosophie gut? Hilft sie, die Welt zu verändern oder wenigstens, sie zu verstehen? Wann immer etwas Wichtiges geschieht, suchen wir nach Möglichkeiten, darüber zu reden. In seinem philosophischen Hauptwerk TRACTATUS LOGICO-PHILOSOPHICUS argumentiert Ludwig Wittgenstein jedoch, dass uns, wenn es um das Wichtigste geht, die „Probleme des Lebens“, die Worte fehlen: „Es ist klar, dass sich die Ethik nicht aussprechen lässt.“ Für das, was um uns herum passiert, gebe es keine Sprache; besser wäre es also, zu schweigen. Die Abhandlung fordert uns auf, die Philosophie hinter uns zu lassen und einzusehen, dass die Probleme des Lebens zwar nicht ausgedrückt, aber gezeigt werden können. Man kann sie sozusagen auf einer Bühne sehen. Aber wozu dient dieses Theater? Hilft es uns, die Welt zu verändern? Oder wenigstens, sie zu verstehen?“ (Dead Centre)

Das britisch-irische Regie- und Autorenduo Dead Centre stellte sich in der Spielzeit 2019/20 dem Wiener Publikum mit seiner Adaption von Sigmund Freuds TRAUMDEUTUNG vor. In seiner zweiten Arbeit, die im Frühjahr 2021 geprobt wurde und die ab Herbst wieder im Akademietheater zu sehen sein wird, nähert sich das Duo dem bedeutendsten Wiener Philosophen und macht die Theaterbühne zum Schauplatz von Wittgensteins Versuch, die Welt mit Sprache zu erfassen. „In der Kunst ist es schwer etwas zu sagen, was so gut ist wie: nichts sagen.” (Ludwig Wittgenstein)

Mit Johannes Zirner

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