Eine impulsive Taxifahrt von Zürich in das Innere der Schweiz unternimmt der Schriftsteller und Dandy Christian Kracht (Johannes Zirner) mit seiner an beginnender Demenz leidenden, Wodka- und tablettenabhängigen Mutter. Sie hat sechshunderttausend zu verschenkende Franken in einer Plastiktüte, Heißhunger auf die berühmten Forellen in der Sihlmatt und ein unstillbares Verlangen, afrikanische Zebras und Alpen-Edelweiß zu sehen. Der spontane Roadtrip ist Selbstheilungsversuch und hoffnungslose Flucht zugleich, eine letzte Chance auf einen halbwegs normalen Umgang miteinander, weg aus der Familienhölle.
Christian Kracht veröffentlichte mit Eurotrash (2021) eine emotionale und humorvolle Fortsetzung vom Bestseller Faserland (1995). Itay Tiran, Regisseur (zuletzt Moskitos im Akademietheater) und Mitglied des Burgtheaterensembles, inszeniert diesen fulminanten Stoff, in dem Lachen und Todesangst, das Altern und die ewige Jugend, Empathie und Zynismus, Wirklichkeit und Wahn unerhörte Verbindungen miteinander eingehen.
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