Unsere Künstler*innen auf dem Filmfest Hamburg

Exklusive Preview beim Filmfest Hamburg: Der Informant
mit Elisa Schlott
Regie: Matthias Glasner
02. Oktober, 19:00 Uhr, Elbphilharmonie Hamburg

Hinweise auf einen bevorstehenden Anschlag auf die Hamburger Elbphilharmonie versetzen die Polizeibehörden in Alarmbereitschaft und lösen im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung eine Kette von Ereignissen aus, die den Anschlag überhaupt erst möglich machen. Im Mittelpunkt: LKA-Mann Gabriel, der die Kontakte zu Informanten aus der breiten arabischen Community hält. Doch zurückliegende Ereignisse aus seiner Zeit als verdeckter Ermittler in der rechten Szene lassen die Führungsstellen an ihm zweifeln – sie stellen ihm die aufstrebende BKA-Beamtin Holly zur Seite.
Eine erste heiße Spur droht schnell zu erkalten, als ein Informant unter ungeklärten Umständen tot aufgefunden wird. Aus der Not heraus rekrutieren Gabriel und Holly den unbescholtenen Raza, der zwar den Toten flüchtig kannte, mit Terror, IS oder organisierter Kriminalität aber nichts am Hut hat. Gabriel und Holly haben Raza jedoch in der Hand, denn dessen Freundin Sadia (Bayan Layla) hält sich ohne legale Papiere in Hamburg auf. Um seine Freundin zu schützen, lässt Raza sich auf die Zusammenarbeit ein. Obwohl seine Familie schnell in Probleme verwickelt wird, muss Raza feststellen, dass er wider Willen Blut leckt: Er wird selbst zum wichtigsten Informanten in einem undurchsichtigen Spiel.

Sektion Televisionen

Die Polizistin und die Sprache des Todes
mit Nicholas Ofczarek und Thomas Schubert
Regie: Lars Becker
27. September, 18:30 Uhr, Cinemaxx 3

Gesellschaftskritischer Neo-Noir-Krimi mit Langzeitwirkung. Als in der Nähe der dänischen Grenze eine Frauenleiche entdeckt wird, wird die Fallanalystin und Polizistin Gloria Acheampong (Thelma Buabeng) hinzugezogen. Der Mord erinnert an die Taten des in Haft sitzenden verurteilten Serienmörders Rudi Butscher (Nicholas Ofczarek). Handelt es sich um einen Nachahmungstäter? Gloria muss sich nicht nur mit dem Rätsel des Falls, sondern vor allem mit dem Sexismus und dem Rassismus auseinandersetzen, die ihr von allen Seiten entgegenschlagen und ihre Ermittlungsarbeiten behindern.

Warum ich?
mit Thomas Schubert
Regie: David Schalko
27. September, 21:00 Uhr, Cinemaxx 3

Warum stehe ich in der langsamen Schlange? Warum trifft mich die Kündigung? Warum verliebt sie sich in ihn und nicht in mich? Warum ich? Das ist die Frage, die wir uns alle so oft stellen. In tausenden von Lebenslagen. In »Cowboys« trifft Country-Sänger Jeff Kanter (Charly Hübner) anlässlich eines Wohnzimmerkonzerts auf die Unheil versprechende Frau Berner (Andrea Sawatzki). In »Freunde« wird Thomas Schubert von Merlin Sandmeier aus einem ungewöhnlichen Grund entführt. In dem Restaurant »Casa Carmen« findet an jedem Tisch ein Drama rund um die Frage: Warum ich? statt. Am Ende kommt Bjarne Mädel. Und das heißt in diesem Fall nichts Gutes. David Schalko erzählt in sechs Episoden auf gewohnt schwarzhumorige Weise von Lebenslagen, in denen diese Frage im Zentrum steht: WARUM ICH?

Von uns wird es keiner gewesen sein
mit Chistina Hecke
Regie: Simon Ostermann
29. September, 18:30 Uhr, Cinemaxx 3

Eine anonyme Suiziddrohung in den sozialen Netzwerken erreicht ein Gymnasium und überfordert alle. Wer steckt hinter der Drohung? Für die Clique um Mina, Julia, Tom und Waldi ist aber schnell klar: Von uns wird es keiner sein. Doch bald schon kommen Verunsicherungen auf, denn es wird deutlich, dass jede*r von ihnen insgeheim mit Problemen zu kämpfen hat.


Sektion Große Freiheit

Sieben Tage
mit Melika Foroutan
Regie: Ali Samadi Ahadi
29. September, 17:00 Uhr, Cinemaxx 1
01. Oktober, 17:45 Uhr, Koralle

Freiheit oder Widerstand? Das fesselnde Drama über eine iranische Frauenrechtsaktivistin basiert auf einem Drehbuch von Mohammad Rasoulof. Seit sechs Jahren ist Maryam in ihrer Heimat inhaftiert. Als ihr ein siebentägiger, medizinischer Urlaub gewährt wird, kann sie ihre Familie wiedertreffen. Ohne ihr Wissen haben ihr Bruder und ihr Ehemann einen Plan entworfen, um sie aus dem Iran zu schmuggeln. Für Maryam beginnt eine gefährliche Wanderung durch schneebedeckte Berge, die sie schließlich in die Türkei führt. Dort steht sie vor der Entscheidung: Möchte sie wirklich im sicheren Exil bleiben – oder soll sie in ihre Gefängniszelle zurückkehren, um den Kampf für Gleichheit und Demokratie fortzusetzen?

Vena
mit Friederike Becht
Regie: Chiara Fleischhacker
01. Oktober, 21:15 Uhr, Abaton Gross
04. Oktober, 18:45 Uhr, Cinemaxx 2

Ein Debüt voller emotionaler Wucht und Hoffnung: Regisseurin Chiara Fleischhacker wurde für das Drehbuch mit dem renommierten Thomas-Strittmatter-Preis ausgezeichnet. Jenny (Emma Nova) liebt ihren Freund Bolle (Paul Wollin), mit dem sie ein Kind erwartet. Die Schwangerschaft löst in Jenny ambivalente Gefühle aus, denn sie ist zuvor mit Justiz und Jugendamt aneinandergeraten und ihre Beziehung mit Bolle leidet zunehmend unter der Drogenabhängigkeit der beiden. Als ihnen die Familienhebamme Marla (Friederike Becht) zugewiesen wird, reagiert Jenny zunächst abweisend. Doch wider Erwarten verurteilt Marla sie nicht und so beginnt Jenny, ihr zu vertrauen. Allmählich fasst sie den Mut, sich ihren Ängsten zu stellen und Verantwortung zu übernehmen – für das neue Leben in ihr, aber vor allem für sich selbst.


Sektion Hamburger Premieren

Der Buchspazierer
mit Christoph Maria Herbst
Regie: Ngo The Chau
01. Oktober 18:30 Uhr, Cinemaxx 1
03. Oktober, 15:00 Uhr, Magazin

Eine warmherzige Hommage an die Literatur und das Leben: Christoph Maria Herbst ist »Der Buchspazierer« in der Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers. Tag für Tag steht Carl Kollhoff im Hinterzimmer eines Buchladens und schlägt sorgfältig Bücher in Papier ein, um sie zu den Stammkund*innen in der Stadt zu bringen. Bücher sind das größte Glück des scheuen, wortkargen Mannes. Auf einem seiner Rundgänge heftet sich die neunjährige Schascha an seine Fersen. Widerwillig lässt sich Carl auf das Mädchen ein, das ihn fortan auf seinen Botengängen begleitet und ihn den »Buchspazierer« nennt. Schnell gewinnt Schascha auch die Herzen seiner Stammkund*innen und bringt Carl dazu, aus seiner eigenen Welt auszubrechen.