Babtu (Farba Dieng) kommt ursprünglich aus Senegal, hat sich in Deutschland aber eine zweite Heimat aufgebaut. Nachdem ein Coup seiner Gangster-Homies schief geht, sitzt er erst mal hinter Gittern. Wieder auf freiem Fuße will Babtu seine wiedergewonnene Freiheit genießen. Doch schon kurze Zeit später taucht die Polizei erneut auf und nimmt Babtu wieder fest.
Schlimmer noch: Dem Senegalesen soll die deutsche Aufenthaltsgenehmigung entzogen werden. Seine einzige Chance ist, eine deutsche Frau zu heiraten. Babtus schlechter Ruf eilt ihm aber voraus und deshalb gestaltet sich die Suche mehr als schwierig. Da kommt Babtu die rettende Idee: Er heiratet einfach seinen besten Freund Dennis (Julius Nitschkoff)
Das, ganz klar, ist der Stoff, aus dem Komödien sind. Und in der Tat ist „Toubab“, was in Zentralafrika so viel wie „der Weiße“ heißt, immer wieder ziemlich komisch. Freilich ohne je in Klamauk oder eine Neuauflage des „Käfigs voller Narren“ abzudriften. Es geht um aktuelle Themen wie queere Identität und Homophobie, Stereotype und „toxische Männlichkeit“, wie der Regisseur formuliert, aber auch um ihre ziemlich amüsante Dekonstruktion. Was nicht zuletzt einem großartigen Ensemble zu verdanken ist: Michael Maertens und Valerie Koch als haarscharf an der Karikatur vorbei ermittelndem Beamtenpaar, Paul Wollin als gernegroßem Kiezkönig Cengo, Seyneb Saleh als Yara.
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