„Schachnovelle“ mit Samuel Finzi ab dem 23.09. in Kino

Wien, 1938: Österreich wird vom Nazi-Regime besetzt. Kurz bevor der Anwalt Bartok mit seiner Frau Anna in die USA fliehen kann, wird er verhaftet und in das Hotel Metropol, Hauptquartier der Gestapo, gebracht. Als Vermögensverwalter des Adels soll er dem dortigen Gestapo-Leiter Böhm Zugang zu Konten ermöglichen. Da Bartok sich weigert zu kooperieren, kommt er in Isolationshaft. Über Wochen und Monate bleibt Bartok standhaft, verzweifelt jedoch zusehends – bis er durch Zufall an ein Schachbuch gerät. Es entsteht ein intensives, beengendes Kammerspiel, in dem es um das Duell zwischen Bartok und dem Gestapomann Böhm geht, der ihn verhört und foltern lässt. Dann ist da die – scheinbare – Schiffsreise nach Amerika und an Bord das Spiel gegen den wortlos enigmatischen Schachweltmeister, vorangetrieben von dem wendigen Spielmacher Alfred Koller (Samuel Finzi). Der ständige Nebel um das Schiff gibt der Fahrt etwas Irreales, als wäre der Ozeanriese eine Totenfähre, die Passagiere nur Geister. Das alles entpuppt sich als finaler Kampf des Häftlings gegen seinen eigenen Wahnsinn in der Isolationszelle, dem er mit seinem Schach im Kopf zu entrinnen versucht und gleichzeitig immer weiter hineinrutscht.
Samuel Finzi ist der wendige Spielmacher Alfred Koller, der auf der Überfahrt die Schachspiele organisiert zwischen dem Schachweltmeister Czentovic und Bartok. Immer weiter dirigiert der zwielichtige Koller die beiden Figuren in ein Duell und ist damit die treibende Kraft, zwischen den Versuchen des Protagonisten mit dem Schach im Kopf seiner Situation zu entkommen und gleichzeitig von diesen zerrieben zu werden.
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