Michael Maertens feiert mit „Der Untergang des Hauses Usher“ am 14.08. Premiere bei der Ruhtriennale

Wer von der Literatur moralische Bewährung, gesellschaftliche Verpflichtung, Aufklärung oder Wissenschaftsgläubigkeit erwartet, wird in Edgar Allan Poes Werk nicht fündig. Stattdessen führen uns seine unruhigen dichterischen Wachträume ans Grenzgebiet des Bösen, des Wahnsinns und des Tods.

In der berühmten Erzählung um den NIEDERGANG DES HAUSES USHER schildert er die Selbstzerstörung eines von der Welt isolierten Geschlechts: Dem Ruf seines Freundes folgend, betritt der Erzähler jenen abgeschiedenen Familiensitz, wo sich Roderick Usher gemeinsam mit seiner mysteriös dahinsiechenden Schwester Madeline – im Zustand höchster Erregung – dem dichterischen Rausch und der musikalischen Ekstase hingibt. Der dünne Firnis der Zivilisation blättert unabwendbar von den imposanten Gemäuern, deren Zusammensturz der Dynastie ein ebenso erschütterndes wie effektvolles Ende bereitet.

Barbara Frey, Regisseurin, Musikerin und seit diesem Jahr Intendantin der Ruhrtriennale, wurde mit ihrer letztjährigen Inszenierung von Anna Gmeyners AUTOMATENBÜFETT im Akademietheater zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Mit dem HAUS USHER und anderen Erzählungen begibt sie sich auf eine mehrsprachige und musikalische Reise in den Gedankenkosmos des großen amerikanischen Katastrophen-Chronisten, gemeinsam mit einem Schauspielensemble (u.a. Michael Maertens) und Musikern aus London, Budapest und Wien.

Eine Koproduktion von Burgtheater Wien und der Ruhrtriennale

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