„Im Westen nichts Neues“ Regie: Edward Berger mit Devid Striesow geht geht für Deutschland ins Oscar-Rennen

Die neunköpfige Auswahljury hat „Im Westen nichts Neues“ von Edward Berger, produziert von Amusement Park, zum deutschen Kandidaten für den Oscar für den besten internationalen Spielfilm ernannt. Erstmals geht damit ein Film von Netflix für Deutschland ins Rennen um den Academy Award. „Im Westen nichts Neues“ wird seine Weltpremiere im September auf dem Toronto International Film Festival feiern. Bevor er am 28. Oktober bei dem Streamingservice startet, erhält die erste deutsche Verfilmung des Klassikers von Erich Maria Remarque ein exklusives Kinofenster von 28 Tagen. Am 29. September kommt der Film mit Devid Striesow in die Kinos.

Die neunköpfige Jury mit Jurysprecherin Maria Furtwängler (Deutsche Filmakademie) begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: „Mit ,Im Westen nichts Neues‘ zeichnet die Jury ein radikales Werk aus. Schonungslos zeigt es die Maschinerie und Entmenschlichung des Krieges in der materiellen Symbolik von zerschossenen Uniformen, einstürzenden Schützengräben und zerstörten Körpern. Die Gewalt der Ereignisse übersetzt sich in eine Bildgewalt, aus der es kein Entkommen gibt. Die Eiserne Generation der 1910er Jahre stellt sich als Lost Generation vor, in der individuelle Schicksale erbarmungslos in wimmelnden Schlachtengemälden aufgehen. Edward Berger entlarvt mit Deutlichkeit, wie ruhmsüchtige, der Welt enthobene Entscheidungsträger mit arroganter Eitelkeit die jungen Soldaten ins Gefecht schicken und ohne Gewissen opfern. Die erste deutsche Verfilmung des fast hundert Jahre alten Romans von Erich Maria Remarque ist bestürzend aktuell und setzt ein kraftvolles Statement gegen den Krieg.“

Regisseur Edward Berger sagt in einem Statement: „Erich Maria Remarque hat vor fast 100 Jahren ein Buch geschrieben, das heute leider relevanter ist, als wir es erwartet haben. Dass wir nun mit unserem Film in das Rennen um die Oscars gehen sollen, ist für uns eine sehr große Ehre. Es ist ein weiter Weg.“ Und der Produzent Malte Grunert lässt wissen: „Unsere Verfilmung ist die erste deutschen Adaption dieses Klassikers der Weltliteratur. Dass wir mit diesem Film jetzt in den Wettbewerb um einen Oscar gehen dürfen, ist eine erste Anerkennung für die großartige Leistung aller Beteiligten. Die Wahl macht mich sehr glücklich und ich freue mich darauf, den Film einem großen Publikum zu zeigen.“