Fritzi Haberlandt ist am Samstag in Hamburg mit dem Theaterpreis „Der Faust“ geehrt worden. Sie gewann in der Kategorie „Schauspiel“
„Ich freue mich so. Scheiße, ich habe jetzt ganz viele Wetten verloren.“ Die aus vielen Theater-, Film- und TV-Produktionen bekannte und in Berlin geborene Schauspielerin Fritzi Haberlandt legte mit ihrer Dankesrede einen der sympathischsten Auftritte des Abends hin. Ausgezeichnet wurde sie für ihre Darstellung in „Angabe der Person“ von Elfriede Jelinek am Deutschen Theater in Berlin.
Es ist ein Stück, das traurige Aktualität gewonnen habe, weil es um Antisemitismus geht, sagte Haberlandt: „Jelinek geht es ja auch viel um die Geschichte, was passiert ist und warum wir eine besonders große Verantwortung haben und wie ungerecht alles danach war. Wir haben das Stück jetzt nach langer Zeit wieder gespielt – und mir sind wirklich die Sätze im Hals stecken geblieben. Dass man darüber jetzt wieder nachdenken muss und dass das hier so aktuell geworden ist, hat mich sehr traurig gemacht.“
Der Deutsche Theaterpreis DER FAUST ist ein Preis von Theaterschaffenden für Theaterschaffende. Er wird seit 2006 vom Deutschen Bühnenverein zusammen mit der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und der Kulturstiftung der Länder in einzelnen Kategorien vergeben. Die Preisverleihung selbst findet jedes Jahr im November in einem anderen Theater statt.
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