„Extrem teures Gift“ mit Sophie von Kessel und Johannes Zirner feiert am 10.12. Premiere am Burgtheater

Im November 2006 wurde der russische Dissident und ehemalige FSB-Offizier Alexander Litwinenko in London vergiftet. Weniger als einen Monat später starb er. Litwinenko war zu diesem Zeitpunkt britischer Staatsbürger. Die Todesursache: Polonium – eine seltene, tödliche und hochradioaktive Substanz. In seinem 2017 publizierten Report zeichnet der „Guardian“-Journalist Luke Harding die Geschichte dieses politischen Attentats im Herzen Europas nach. Er zeigt, wie der Mord an Litwinenko die Morde an anderen Kreml-Kritikern*innen vorwegnahm und wie jene Kette von Korruption und Tod direkt zu Wladimir Putin führt. Die Chronik eines präzise orchestrierten Aufstiegs an die Macht.

Die britische Dramatikerin und Drehbuchautorin Lucy Prebble ist bekannt für ihre Bearbeitungen von Schlüsselereignissen der jüngeren Wirtschafts- und Politgeschichte. Im Stück ENRON brachte sie den globalen Finanzkollaps effektvoll auf die Bühne. Ihre TV-Serie SUCCESSION orientiert sich am Leben des Medienmoguls Rupert Murdoch. EXTREM TEURES GIFT ist Politthriller, skurrile Farce und präzise dokumentarische Spurensuche zugleich. Darüber hinaus zeichnet Prebble ein sensibles Portrait des leidgeprüften Paares Alexander Litwinenko und dessen Frau Marina, die vergeblich versucht, die Mörder ihres Mannes zur Rechenschaft zu ziehen.

Das 2019 am Old Vic in London uraufgeführte Stück erlebt nun in Wien seine Deutschsprachige Erstaufführung.

Sophie von Kessel spielt Marina Litwinenko, Johannes Zirner die Rollen Dmitri Kowtun/ Kamischnikow

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