Wirecard – noch vor einem Jahr verband man mit diesem Namen den fast schon märchenhaften Aufstieg eines Zahlungsdienstleisters. Im vergangenen Sommer dann der Schock: Ein Finanzloch von rund 1,9 Milliarden wurde offenbar und löste den womöglich größten Bilanzskandal der deutschen Nachkriegsgeschichte aus. Ex-Chef Markus Braun sitzt seitdem in Untersuchungshaft, Top-Manager Jan Marsalek ist auf der Flucht. Ein Finanzthriller, der auch die Filmbranche reizte. Der Streaminganbieter TVnow macht den Beginn und zeigt ab Mittwoch den Doku-Thriller „Der große Fake – Die Wirecard-Story“. Free-TV Premiere ist am 22. April um 20.15 Uhr auf RTL. Sky plant bereits einen Dokumentarfilm.
Der 90-minütige Film unter Regie von Raymond Ley gibt interessante Einblicke und verbindet Spielfilmszenen mit Dokumentarischem. Eine gute Wahl sind die Schauspieler, allen voran Christoph Maria Herbst als Braun und Franz Hartwig („Charité“) als Marsalek. Nina Kunzendorf spielt eine fiktive Journalistin, die dem rasanten Aufstieg des Unternehmens aus Aschheim bei München misstraut und mit einer Kollegin dank investigativer Recherche Ungereimtheiten entdeckt.
Im realen Leben hatten Journalisten der britischen Financial Times den Skandal aufgedeckt und damit den Fall des Unternehmens eingeleitet. Die Idee zu dem jetzigen Film stammte von der freien Journalistin Bettina Weiguny und von Georg Meck von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Götz Schubert ist als Vorsitzender des Aufsichtsrats zu sehen.
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