Bibiana Beglau feiert mit „Chronik eines Mordes – Jitzchak Rabin“ am 04.05. Premiere am Burgtheater

Die Ermordung Jitzchak Rabins markiert einen Wendepunkt in der israelischen Politik. Sie setzte dem Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern ein Ende, der sich in den zwei sogenannten Oslo-Abkommen manifestierte. Dieser hatte in der Verleihung des Friedensnobelpreises an Rabin, seinen Außenminister Shimon Peres und den Vorsitzenden der PLO Jassir Arafat einen Höhepunkt erreicht. Peres übernahm nach Rabins Ermordung das Amt des Ministerpräsidenten, verlor jedoch ein halbes Jahr später die Wahl gegen Benjamin Netanjahu. Der jüngere Politiker hat seinen Aufstieg dem Widerstand gegen die Friedenspolitik zu verdanken und trat damals die erste seiner mittlerweile sieben Amtszeiten an. Das Stück ‚Chronik eines Mordes – Jitzchak Rabin‘ des israelischen Regisseurs Amos Gitai feiert am 04. und 05. Mai im Burgtheater Wiener Premiere und wird exklusiv nur an diesen beiden Terminen zu sehen sein. Es ist ein dokumentarisches Stück über einen der wichtigsten Wendepunkte der Geschichte des Staates Israel mit eminenten Folgen bis zum Krieg unserer Tage. Der israelische Filmemacher Amos Gitai ist ein weltweit bekannter Star des Autorenkinos, er steht für eine kritische Auseinandersetzung mit dem jüdischen Israel, seinen Widersprüchen und Konflikten. Bis heute hat Amos Gitai über 60 Dokumentar- und Spielfilme geschaffen. In seinen Werken stellt der Regisseur immer wieder kritische Fragen, hinterfragt die Gewaltgeschichte seines Landes und die Diskriminierung der Palästinenser:innen. Zuletzt war sein Film ‚Shikun‘ im Februar 2024 auf der Berlinale zu sehen. Im Burgtheater ist Amos Gitai erstmals vertreten. 
Bibiana Beglau spricht und spielt in der erstmals für zwei Schauspielerinnen, Sopran, Chor und Instrumentalisten eingerichteten Wiener Fassung von ‚Chronik eines Mordes‘ sowohl Passagen aus den Memoiren der Witwe Leah Rabin, als auch historische Dokumente und Analysen zur Vorgeschichte und den Auswirkungen dieses einschneidenden politischen Ereignisses. Ergänzt werden diese faktischen Berichte durch Szenen aus ‚Julius Cäsar‘ von William Shakespeare und Texten von Amos Gitai.