Aylin Tezel gewinnt den Newcomer-Regiepreis des Bayerischen Filmpreises für ihren Debütfilm „Falling into Place“.
Begründung der Jury:
Von Zeit zu Zeit erscheint einer dieser seltenen Liebesfilme, die uns tief berühren und deren tiefer Magie wir uns nicht mehr entziehen können. „Falling into Place“ ist einer dieser Filme. Einmal gesehen, wird er nicht vergessen.
Kira und Ian, zwei Fremde auf der Flucht vor ihrem Leben, treffen sich zufällig auf der Isle of Skye und verbringen einen Tag zusammen. Etwas Besonderes liegt in der Luft, doch ihre Wege trennen sich und die Realität des Lebens kehrt zurück. Das Leben aber spielt sein eigenes Spiel und führt die beide über Umwege genau dorthin, wo sie hingehören – zueinander!
Aylin Tezel hat als Darstellerin eine ungewöhnlich ehrliche Hauptfigur erschaffen. Doch das ist bei weitem nicht alles. Sie hat das Drehbuch geschrieben, Regie geführt und den Film mitproduziert. Unter der Regie von Aylin Tezel ist ein zärtlicher Film über das Leben entstanden, über die Vergänglichkeit des Moments und über die Unbeirrtheit der Liebe.
Mit sensibler Schauspielführung des großartigen Ensembles, einer präzisen Bildgestaltung und fast zauberhafter Lichtsetzung sowie dem feinen Zusammenspiel von Schnitt und Musik, ist Aylin Tezel ein beeindruckender Erstlingsfilm gelungen, der uns tief berührt hat.
„Girl You Know It´s True“ von Regisseur Simon Verhoeven wurde als Bester Film ausgezeichnet
Begründung der Jury:
Die Faszination für internationale Stars in Form eines Biopics, direkt erzählt aus der flirrenden Welt der Musikszene, erfreut sich seit Jahren auch beim deutschen Kinopublikum großer Beliebtheit. Nun hat es eine beeindruckende deutsche Produktion in diesen Olymp der Musik im Film geschafft! Milli Vanilli darf noch einmal auferstehen und die Disco-Pop-Bühne der späten achtziger Jahre betreten. Sie waren damals Auslöser einer der größten Welterfolge und zeitnah des größten Skandals der Musikgeschichte. Wie das junge Duo, mit echtem Namen Fabrice Morvan und Robert Pilatus, gemanaged vom gewieften Musikproduzenten Frank Farian mit „Girl You Know It’s True“ oder „Don‘t forget my number“ Nummer-1-Hits feierte, grenzt noch heute an ein Wunder, denn die beiden sangen nicht selbst. Es gab kein Korrektiv – niemand hat Stopp gesagt, solange der Erfolg die Kassen klingeln ließ.
Diesen kometenhaften Aufstieg und Fall erzählt der Film „Girl You Know It’s True“ in einer atemberaubenden Tour d‘Horizon der Disco-Pop Geschichte, bei der immer auch die dramatischen Akkorde mitschwingen.
Schauspiel und Choreografie, Sound, Rhythmus, Szenenbild, Kamera und vieles mehr sind so perfekt aufeinander abgestimmt, dass wir Zuschauer in einen Sog voller Leidenschaft geraten. Hier wurde nichts dem Zufall überlassen, sondern eine komplexe und auch vielschichtig angelegte Geschichte auf allen Ebenen bis ins Detail durchdacht und vorbereitet.